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Die “ Cosel “ ist ein Lebensbild aus Sachsens prunkvollster Zeit. Beherrschende Mätresse, Geliebte und Prunkstück des starken Mannes, auch Mutter königlicher Kinder- aber niemals rechtmäßige Ehefrau. Was der verliebte August versprach, um bei dieser Frau zum Ziele zu gelangen, hatte mit dem Thron nichts zu tun und konnte nur so lange Sinn haben, solange der Mann von den Reizen der Frau gefesselt war.
Nach dem Gesetz der Fürstenwillkür, das eine Cosel erst zu allem Glanz erhob, war es möglich, sie dann ins Elend zu stürzen.
Es galt der Mensch in jener Zeit nur insoweit er der größeren Glorie des Herrschers diente.
Das gilt in gleichen Maße für Künstler, Frauen und Gelehrte, ja sogar für Sachen wie Wasserspiele, Bauwerke usw..
Die Cosel war ein Kind ihrer Zeit. Nutznießerin der königlichen Leidenschaften durch lange Jahre, dann Opfer königlicher Ungnade bis an ihr Lebensende. Beides weder ganz verdient, noch ganz unverdient, nur Objekt der Herrscherlaune.